Rösel: Betroffene Bürger müssen beteiligte Bürger werden


Pläne zur Erdverkabelung der SuedLink-Trasse veröffentlicht


„Betroffene Bürger müssen beteiligte Bürger werden“, forderte die CDU-Bundestagabgeordnete Kathrin Rösel nach der Vorstellung der möglichen Trassenführungen des SuedLinks durch die Firma TenneT in Berlin. Nach einem Beschluss des Bundestages vom Dezember 2015 muss die Nord-Süd-Stromtrasse, die ursprünglich oberirdisch geplant war, jetzt ausschließlich unterirdisch verlegt werden. Während die oberirdische Trasse wegen hoher Belastungen von Mensch und Natur in der Kritik stand, sieht die CDU-Politikerin Rösel auch die neuen Planungen, die die Landkreise Rotenburg und Heidekreis unmittelbar betreffen, nicht ohne Schwierigkeiten. "Einerseits bin ich froh, dass es keinen oberirdischen Trassenverlauf gibt, allerdings bringt die Erdverkabelung andere Beeinträchtigungen mit sich, die offen angesprochen werden müssen", so Rösel. Das reiche von einem Verbot der oberirdischen Bebauung auf der 25 Meter breiten Trasse bis hin zu kurz- bis langfristigen Beeinträchtigungen von landwirtschaftlicher Nutzung und Auswirkungen auf die Umwelt.

Bild "PM-2016:Roesel_Kathrin_MdB_.jpg" "Klar ist, dass der im Norden produzierte Strom zu den Abnehmern in den Süden transportiert werden muss. Anders ist die geplante Energiewende nicht zu schaffen", sagte Rösel. Daher müsse der Prozess positiv begleitet werden, allerdings unter umfassender Beteiligung der Öffentlichkeit. Besonders die Landwirtschaft sowie Naturschutzverbände müssten eng in den Planungsprozess eingebunden werden. Im November bietet TenneT zwei öffentliche Informationsveranstaltungen in der Region an, am 7. November im Heidekreis sowie am 10. November in Rotenburg. Besonders begrüßt Kathrin Rösel die Bereitschaft von TenneT, eine eigene Veranstaltung für Landwirte auszurichten, um dort fachliche Fragen gesondert klären zu können. Außerdem gibt es während einer achtwöchigen Beteiligungsphase bis zum 29. November 2016 die Möglichkeit, über eine Online-Plattform Hinweise zur Optimierung der Erdkabel-Korridore einzureichen und direkt auf einer Karte zu verorten. Auf dieser Plattform kann sich jeder einen Überblick über den vorgeschlagenen Verlauf der Erdkabel-Korridore verschaffen, Raumwiderstände sowie regionale topographische Gegebenheiten ansehen und bereits aufgenommene Hinweise anderer Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen. Die neuerlichen Trassenplanungen gehen von Gesamtkosten von zehn Milliarden Euro aus, die ursprüngliche überirdische Planung lag bei drei Milliarden. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 geplant.

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